Erstes Sommercamp an der Ostsee
Unser erstes Trainingslager war ein voller Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer. Schon lange hatten wir darüber nachgedacht, ein solches Camp zu organisieren – und in diesem Jahr haben wir es endlich in die Tat umgesetzt. Vom 9. bis 11. August 2024 verbrachten wir drei fantastische Tage in Scharbeutz, direkt am Strand an der Ostsee.
Mit 22 Kindern und Jugendlichen, drei Trainern und fünf Betreuern schlugen wir unsere Zelte auf (beziehungsweise bezogen die Zelte, die die Jugendherberge schon aufgestellt hatte) und erlebten bei strahlendem Sonnenschein das ultimative Karate-Wochenende. Schon am Anreisetag stand abends das erste gemeinsame Training an, am Samstag ging es morgens, mittags und abends intensiv zu Sache und auch am Abreisetag gab es morgens noch eine letzte gemeinsame Einheit. Das Training fand abwechselnd auf dem Rasen, in der Sporthalle oder direkt am Ostseestrand statt. Die frische Meeresluft und die tolle Umgebung sorgten dafür, dass alle mit vollem Einsatz dabei waren.
Am Freitag erlebten wir vor Beginn des Camps zwar noch den einen oder anderen gar nicht mal so kleinen Regenschauer, aber spätestens ab dem verabredeten Start tauschte das Wetter Regenwolken gegen Sonne und bereitete uns einen richtig schönen Empfang. Nachdem alle Teilnehmer ihre Zelte bezogen hatten und das Abendessen verspeist war, fühlten wir schon einmal für den Samstag vor und starteten in Turnschuhen auf dem nur noch leicht feuchten Rasen das erste Training. Unser öffentliches Karatetraining auf dem Freigelände einer Jugendherberge lockte dann auch ein paar Zuschauer an – davon ließen sich unsere Kids aber nicht ablenken und kämpften sich fokussiert durch die erste Trainingsstunde. Alles war neu, alles war aufregend und die Nachtruhe ließ dann auch noch ein paar Minuten auf sich warten. Der Hinweis auf das frühe Wecken am nächsten Morgen sorgte dann aber schließlich doch dafür, dass am Ende auch die Betreuer noch ein paar Stunden Schlaf einsammeln konnten.
Unser Tagesablauf am Samstag ließ keine Langeweile aufkommen. Der Tag begann für ein Wochenende in den Ferien wie angekündigt vergleichsweise früh – und für die Betreuer natürlich noch früher: um 06:30 Uhr war Wecken angesagt, und schon um 07:00 Uhr standen wir bereit für unseren morgendlichen Lauf zum Strand. Die Uhrzeiten fühlten sich für so manchen irgendwie falsch an… dennoch starteten wir am Strand alle mit einem intensiven Athletiktraining in den Tag, das uns ordentlich in Schwung brachte und perfekt auf die anstehenden Trainingseinheiten vorbereitete. Die aufgehende Sonne blendete manchmal, aber war gleichzeitig auch tolles Panorama und Belohnung für die frühe Mühe. Um 10:00 Uhr folgte nach einem durchaus gesunden Frühstück das erste Karatetraining des Tages, bei dem wir uns auf Technik und Präzision bei Kumite und Kata konzentrierten.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause gab es dann erst einmal individuelle Freizeit für die Kids. Irgendwie ergab es sich dabei jedoch, dass fast alle wieder zusammenkamen und auch noch eine andere Sportart in Angriff genommen wurde: zwei Stunden lang spielten wir mit vollem Körpereinsatz Beachvolleyball, und es war einfach nur großartig! Rund 20 Aktive kämpften um jeden Punkt, und der Spaß stand dabei im Vordergrund. Dieser Nachmittag wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.
Später am Nachmittag ging es um 16:00 Uhr weiter mit der zweiten Karatetrainingseinheit, die diesmal in der Sporthalle stattfand. Nach so vielen Aktivitäten unter freiem Himmel fühlte sich das Training in der geschlossenen Halle dabei fast schon etwas merkwürdig an. Nach dem Abendessen, das die Jugendherberge an diesem Abend als großzügiges Barbecue anbot, waren wir ab 20:00 Uhr noch für eine entspannte „Beach Time“ am nur 100 Meter entfernen Ostseestrand unterwegs, um den Tag ausklingen zu lassen.
Weitere Highlights des Camps waren die kleinen Challenges, die wir über den Tag verteilt für die Kids vorbereitet hatten. Ob „Wer macht die meisten Mae-geri ohne abzusetzen?“, „Wer bindet seinen Obi mit verbundenen Augen am schnellsten und fehlerfrei?“ oder „Wer hält am längsten die Plank durch?“ – alle Teilnehmer gaben ihr Bestes und wuchsen über sich hinaus. Der Ehrgeiz und die Begeisterung waren förmlich greifbar. Das Duell zwischen den letzten beiden, die noch in der Plank ausharrten, führte erst nach unfassbaren 18 Minuten und 37 Sekunden zu einem Ergebnis. Starke Leistung! Am Ende gab es für die drei über alle Disziplinen Bestplatzieren einen kleines Andenken. Genau genommen waren es sogar vier Bestplatzierte, da zwei Teilnehmer sich den dritten Platz bei absoluter Punktgleichheit teilten.
Der strukturierte Ablauf half den Teilnehmern, sich voll und ganz auf das Training zu fokussieren und gleichzeitig die wunderschöne Umgebung und die Gemeinschaft zu genießen. Die berühmte Nachtruhe ließ an diesem Abend, nach all den Aktivitäten, übrigens gar nicht mal so lange auf sich warten...
Der Sonntag begann dann wie schon der Samstag – sehr früh und am Strand. Beim letzten gemeinsamen Training dieses Wochenendes spürten wir noch einmal den kühlen Sand zwischen den Zehen. Das tolle Gefühl, in der aufgehenden Sonne noch einmal eine gute Stunde am Strand trainiert zu haben, nahmen wir danach ebenso mit zum Frühstück wie etwas Sand – dank diverser Keri-waza inzwischen allerdings auch zwischen den Zähnen. Macht nichts.
Das Wetter spielte seit den letzten Tropfen vom Freitag die ganze Zeit perfekt mit – und so konnten wir unser Camp in vollen Zügen genießen. Der Abschied fiel uns allen zwar schwer, aber eines ist sicher: Dieses Trainingslager wird nicht das letzte gewesen sein. Alle waren sich einig, dass wir das Camp unbedingt im nächsten Jahr wiederholen müssen: die Gemeinschaft, die sportlichen Herausforderungen und die wunderschönen Tage an der Ostsee!
Ein großes Dankeschön dafür gebührt unserem Organisationsteam, das nicht nur bei der Planung des Camps, sondern auch bei der Betreuung vor Ort fantastische Arbeit geleistet hat – Ina und Sascha haben den Stein schließlich ins Rollen gebracht. Ein besonderer Dank geht auch an Sascha, Claudia und Alexander, die mit viel Engagement die Trainingseinheiten geleitet haben. Ihr unermüdlicher Einsatz hat dafür gesorgt, dass die Teilnehmer nicht nur technisch, sondern auch mental enorm profitieren konnten. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an Ina, Katja, Doreen, Erkan und Ben, die als Betreuer unermüdlich für das Wohl unserer Teilnehmer gesorgt haben. Ob bei der Organisation der Mahlzeiten, der Betreuung der Kids in ihrer Freizeit oder der Unterstützung bei den Challenges – sie alle haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das Camp so erfolgreich verlaufen ist.
Ein ganz besonderer Dank gilt auch den Eltern der Teilnehmer, die uns ihr Vertrauen geschenkt und ihre Kinder für drei Tage in unsere Obhut gegeben haben. Dieses Vertrauen ist keine Selbstverständlichkeit und wir schätzen es sehr, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, mit ihren Kids dieses einzigartige Erlebnis zu teilen. Durch ihre Unterstützung und das Vertrauen in unsere Arbeit konnte eine starke Gemeinschaft entstehen, die nicht nur die Kinder, sondern auch uns Trainer und Betreuer enger zusammengebracht hat. Es ist dieses gemeinsame Miteinander, das unser Dojo so besonders macht und das wir auch in Zukunft weiter pflegen und ausbauen möchten.
Dank dieser engagierter Teams und Teilnehmer ist unser Sommercamp zu dem geworden, was es war: ein großartiges und unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. Bleibt nur noch zu sagen: Oss, danke und bis nächstes Jahr!
Hier sind noch ein paar Eindrücke vom Sommercamp an der Ostsee: